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Neujahrs-Vorsätze für Führungskräfte: Warum „mehr Balance finden“ ganz weit oben stehen sollte

Neujahrsvorsätze – ein bekanntes Ritual, um ins neue Jahr zu starten. Auch wenn sie oft belächelt werden (sie halten selten lange, und der Winter ist nicht gerade die motivierendste Jahreszeit), bieten sie dennoch die Chance, innezuhalten und sich neu auszurichten. Auch für Führungskräfte kann das eine wertvolle Gelegenheit sein, sich über ihre Ziele und Herausforderungen klar zu werden.



Ein Vorsatz, der 2025 bei Führungskräften ganz oben stehen sollte: "Mehr Balance finden und leben."


Ein Jahreskalender für 2025, darauf ein Stift.
"Mehr Balance finden & leben" sollte für Führungskräfte ein wichtiger Vorsatz 2025 sein!

Warum? Weil 2025 ein turbulentes Jahr wird: Der Fachkräftemangel spitzt sich zu, wirtschaftliche Unsicherheiten lasten schwer, technologische Umbrüche wie KI entwickeln sich in atemberaubendem Tempo, und der rauere politische Ton schlägt sich auch im Arbeitsalltag nieder. Für Führungskräfte bedeutet das, ständig auf Hochtouren zu laufen: Teams durch Veränderungen zu steuern, anspruchsvolle Businessziele unter Druck zu erreichen und dabei den eigenen hohen Erwartungen standzuhalten. Ohne Ausbleich? Das ist, als würde man freiwillig auf einen Crash-Kurs Richtung Erschöpfung und Burnout gehen.


Die gute Nachricht: Führungskräfte haben es selbst in der Hand, ihren Weg zu einer besseren Balance zu gestalten und Hilfsangebote sind einfach zu finden. Auch kleine Veränderungen im Alltag können einen großen Unterschied machen, um das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit langfristig sicherzustellen.



Mehr Balance – konkrete Schritte für den Alltag

Die größten Hacks für mehr Balance sind keine radikalen Änderungen, sondern kleine, bewusste Anpassungen im Alltag, die langfristig große Wirkung haben:


1. Achtsamkeit in den Alltag integrieren


Es müssen keine langen Meditationssitzungen sein. Schon kurze Momente – etwa durch bewusstes Atmen oder kleine Pausen zwischen Meetings – helfen, zur Ruhe zu kommen und fokussierter zu bleiben.


➡️Hack: Probiere es doch mal mit der Box-Atmung - einer einfache Atemtechnik zur Stressreduktion: Atme 4 Sekunden ein, halte den Atem 4 Sekunden, atme 4 Sekunden aus und halte erneut 4 Sekunden. Wiederhole den Zyklus 4-5 Mal. Das bewusste Atmen beruhigt dein Nervensystem und verschafft dir Klarheit in hektischen Momenten.


2. Emotionale Balance durch Journaling fördern


Führung beginnt mit Selbstführung beginnt mit Selbstreflexion. Frag dich regelmäßig: Bin ich noch auf Kurs? Das geht durch ein einfaches Tagebuch oder Reflexionsgespräche. Studien zeigen übrigens auch, dass reflektierende Führungskräfte nicht nur resilienter sind, sondern auch bessere Entscheidungen treffen.


➡️Hack: Beende deinen Arbeitstag mit Klarheit und notiere dir am Ende des Arbeitstags: 1. Was lief heute gut? 2. Was nehme ich mir für morgen vor? Es dauert nur 5 Minuten, hat aber eine nachhaltige Wirkung.


3. Auszeiten bewusst einplanen


Pausen sind keine Schwäche – sie steigern die Konzentration und reduzieren langfristig den Stress. Laut einer Studie der Uni Innsbruck fördern bewusste Auszeiten die Zufriedenheit und Entscheidungsqualität.


➡️Hack: Plan dir schon zu Beginn des Jahres deine Auszeiten ein: Urlaube und verlängerte Wochenenden, aber auch feste Tage für berufliche Auszeiten z.B. für strategisches Arbeiten ohne andere Termine in deinem Kalender.

 


Langfristige Veränderung mit der 1%-Methode


Häufig mangelt es jedoch nicht am Wissen, sondern an der Umsetzung – der innere Schweinehund oder alte Routinen machen nur ungerne Platz für Neues. Die 1%-Methode* hilft dir, kleine Schritte nachhaltig in deinen Alltag zu integrieren:


  1. Die Macht der kleinen Gewohnheiten 


    Kleine tägliche Änderungen summieren sich langfristig zu bedeutenden Fortschritten und sind leichter umzusetzen. Nimm dir also lieber vor, jeden Tag 1% besser darin zu werden deine Balance zu finden – das führt über Zeit zu exponentiellem Wachstum


  2. Das System ist wichtiger als das Ziel


    Anstatt dich nur auf Ergebnisse zu konzentrieren, solltest du das Augenmerk auf die Systeme richten, die zu diesen Ergebnissen führen. Statt dir vorzunehmen, „stressfreier zu sein“, baue ein System in deinen Alltag ein, das dir regelmäßig Raum zur Reflexion gibt. Zum Beispiel: Blocke dir jeden Freitag 15 Minuten im Kalender für eine Wochenreflexion.


  3. Nutze deine Identität


    Veränderungen werden nachhaltiger, wenn sie zu deiner Identität passen – dadurch werden neue Handlungen natürlicher und konsistenter. Konzentriere dich daher nicht nur auf das Ziel, z. B. „Ich möchte meditieren“, sondern frage dich auch, welche Identität du damit stärken willst: „Ich bin eine Person, die bewusst und ausgeglichen führt.“


  4. Gewonheiten koppeln


    Neue Routinen lassen sich leichter etablieren, wenn du sie mit bestehenden verknüpfst. Beispiel: Wenn du vor Feierabend immer die Steckerleiste ausschaltest, lege dein Reflexionsjournal direkt daneben. So wirst du jedes Mal an deine neue Gewohnheit erinnert – und sie wird ganz selbstverständlich Teil deines Tagesablaufs.


Wenn du über die 1% Methode mehr erfahren möchtest, empfehle ich dir das Buch Atomic Habits von James Clear.


Buch "Atomic Habits" von James Clear
Buchempfehlung zur Etablierung gesunder Gewohnheiten | Quelle: jamesclear.com

 

Fazit


Die Balance zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichem Wohlbefinden zu finden, ist keine leichte Aufgabe, aber sie ist essenziell – besonders in turbulenten Zeiten. Kleine, bewusste Veränderungen wie Achtsamkeit, Reflexion und regelmäßige Pausen können Großes bewirken. Probier aus, was für dich funktioniert, und lass neue Gewohnheiten nach und nach wachsen. Mit der richtigen Balance kannst du das kommende Jahr nicht nur erfolgreich, sondern auch erfüllter gestalten.

 


Du möchtest mehr?


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